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Exkurs: Argentinien und seine Umwelt

Eines des größten Probleme Argentiniens ist die Verwüstung: In Patagonien haben sich in den letzten hundert Jahren weite Teile der ursprünglichen Steppe in Wüste verwandelt. Neben dem Kahlschlag des ohnehin spärlichen Waldes hat dazu die Überweidung durch zu viele Schafe beigetragen. In trockenen Jahren reißen die Schafe das Gras samt Wurzeln aus, sodass der ständig stürmische Wind die fruchtbare Erdkrume leicht davon trägt. In der Pampa sorgen Überdüngung und zu großer Herbizid- und Pestizid-Einsatz für mehr und mehr Gesundheits- und Umweltprobleme. Jährlich steigt der Einsatz des Pflanzenvernichtungsmittels Glyphosat, das beim Sojabohnenanbau eingesetzt wird. Und gegen die Heuschrecken und anderen Schädlinge, die uns bei der Fahrt durch die Luzernen- und Sonnenblumenfelder der Pampa wie Regentropfen gegen die Scheiben klatschten, versprühen die Farmer Tonnen des Giftes Monocrotophos.

Exkurs: Polizei und Korruption

Die Polizei von "Entre Rios" gilt als eine der korruptesten in ganz Argentinien. Wie wir feststellen mussten - wohl zu recht. An einer der vielen Straßenkontrollen werden wir diesmal angehalten. Wir hätten vergessen, das Abblendlicht anzuschalten, es gäbe einen Kamerabeweis. Wir könnten entweder umgerecht 200 Euro bei der Nationalbank einzahlen oder 100 Euro direkt vor Ort und die Sache wäre erledigt. Wir überlegen kurz, wie wir uns verhalten sollen und entscheiden uns dann für 'willig und nett, aber doof', denn mein Spanisch reicht noch nicht so richtig für das Wortgefecht, dass ich gerne vom Zaun gebrochen hätte (genutzt hätte es abgesehen davon wohl eh nicht). Immerhin passieren in der Zwischenzeit etliche Autos ohne Licht oder mit nur einem funktionierenden Scheinwerfer die Kontrolle. Doch der Mann übersetzt mir zunächst geduldig mit Hilfe von google seine Sicht der Dinge, selbst als ich mich 'radebrechend' erkundige, wo genau denn das Geld einzuzahlen wäre. Erst als ich - gewollt so halb unbemerkt - davon ein Foto schieße, verliert der 'Hüter der öffentlichen Ordnung' kurz die Fassung. Ich kehre daraufhin zum Fahrzeug zurück und "sehe nach", ob wir genügend Bargeld dabei haben (natürlich nicht). Als ich zurück komme, dürfen wir dann plötzlich ohne große weitere Erklärung weiterfahren. Nochmal gut gegangen ...

Vorerst (aller)letztes update am 30.8.2016: Wochenbericht KW 35 auf '... aus Brasilien'

Dem nahenden Winter entfliehen wir in Chile: KW 17.

KW 16:

Die Hauptstadt der argentinischen Provinz Rio Negro, San Carlos de Bariloche, liegt malerisch am Ufer des Sees Nahuel Huapi, inmitten einer üppig grünen Berglandschaft. Die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten machen die heute 130.000 Einwohner zählende Stadt im Sommer wie im Winter zu einem Touristenmagneten. Wir gehen dort im Spätsommer wandern und reisen weiter in die chilenische Küstenstadt Valdivia, bevor wir sprichwörtlich "einschneien".

Und wieder steht ein Grenzübertritt nach Chile an: KW 11.

KW 10:

Zum Ende dieser Woche verbringen wir ein paar Tage auf einer Estancia, die noch im eigentlichen Sinne bewirtschaftet wird. Und wir haben Glück, denn die gut 2000 Schafe wurden gerade zusammen getrieben und werden gegen Krätze geimpft - einige auch noch geschoren und natürlich auch ein paar geschlachtet. Außerdem erfreut ein Wurf kleiner Welpen die Gemüter. Da liegen dann Freud und Leid ganz schnell ganz nah beieinander ...

KW 9:

Cerro Torre. Monte Fitz Roy. Hier ‚stehen' sie also nun, die Träume meiner Jugend. Und ich stehe vor ihnen, mit zwei neugierigen und wanderlustigen Töchtern an der Hand. Und auch sie werden gepackt von dieser unfassbaren Faszination. Immerhin 17 km und etliche Hunderte Höhenmeter sind es bis zum ersten Basislager. Für meine beiden Gämsen kein Problem. "Das nächste Mal stehen wir dann aber ganz da oben", sagen sie mir - und ich zweifle nicht daran :-) Ich dann aber auch :-)) "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde" … wusste schon Salomo. Für dieses Mal aber sind wir total zufrieden, nein überglücklich, und genießen die vielen ungezählten wunderbaren Ein- und Ausblicke in und um El Chalten

KW 8:

Auf den einen Nationalpark folgt der nächste: Der Nationalpark 'Los Glaciares'. Die Gletscher dort sind Ausläufer des patagonischen Inlandeises. An der Grenze zwischen Argentinien und Chile erstreckt sich die größte zusammenhängende Eismasse der Erde (abgesehen von den Polen): 22.000 qm, das entspricht in etwa der Fläche Hessens! Der bekannteste, wenn auch nicht der größte, ist der Perito-Moreno-Gletscher, dessen Gletscherzunge sich 60 m hoch und 4 Kilometer breit aus dem Lago Agentino erhebt. 

Weiter geht es in Chile: KW 6.

KW 5: 

Wir nähern uns dem "Ende der Welt". Zunächst geht es über die Magellanstraße bevor wir gegen Ende der Woche auf der "Isla H" den südlichsten Punkt unserer Reise erreichen, der zugleich der südlichste Punkt Argentiniens ist. Wieder und wieder beeindrucken uns Natur- und Pflanzenwelt in den Nationalparks (und außerhalb) aber auch die Masse an Touristen, die sich durch die Straßen Ushuaias bewegen - aus uns werden wohl keine Kreuzfahrer ...

KW 4: 

Die vierte Woche des Neuen Jahres führt uns u.a. zu den versteinerten Wäldern in Santa Cruz und in den Nationalpark Monte Leon. Die versteinerten Relikte sind ca. 150 Millionen Jahre alt, sehen aber tatsächlich so aus, als wenn sie eben umgefallen seien. Ansonsten 'fressen' wir in dieser Woche viele Kilometer und ebenso viel Staub - nur unterbrochen vom ein oder anderen Guanako, das mehr oder weniger unerwartet unseren Weg kreuzt ...

KW 3: 

Valdés ist eine 3625 qkm große Halbinsel, die durch den schmalen Istmo Ameghino mit dem Festland verbunden ist. Sie ist weitgehend eine Wüstenregion, in deren Zentrum drei kleine Salzseen liegen. Die Halbinsel ist ein Naturreservat und bekannt für ihr reiches Tierleben an Küste und Meer. Auf der Fahrt weiter nach Süden besuchen wir ein weiteres Reservat für Magellan-Pinguine: Punta Tombo. Es ist die größte Ansiedlung der putzigen Vögel auf dem argentinischen Festland, aber auch Guanakos, Nandus, verschiedenste Wasservögel u.a. lassen sich dort beobachten.

KW 2: 

Ein Höhepunkt dieser Woche ist sicher unser Übernachtungsplatz direkt am ältesten Leuchtturm Argentiniens. Nicht wegen des zugegeben niedlichen Leuchtturms, sondern wegen der Kolonie 'Loro Barranquero', die dort in den Steilküsten zu tausenden nisten. Die Felsensittiche (die aber eigentlich Papageien sind) wecken uns mit Sonnenaufgang - es sei ihnen verziehen, erleben wir doch ein unbeschreibliches Spektakel.

KW 1: 

Zurück aus Uruguay führt der Weg von Salto an die argentinische Atlantikküste einmal quer durch die Provinz Buenos Aires. Die Provinz gehört zur Pampa, und zwar zur Pampa humeda, der feuchten Pampa. Die grenzenlos scheinende Grasebene ist die klassische Landschaft Argentiniens. Rinderherden wirken hier wie kleine braune oder schwarze Punkte auf einer unendlichen, in verschiedenen Grüntönen schimmernden Ebene, nur unterbrochen von riesigen Sonnenblumenfeldern.

Weiter geht unsere Reise durch Uruguay: KW 51

KW 50:

Wer in Puerto Iguazu gesehen hat, wie der Río Iguazú träge in den Río Paraná mündet, kann sich kaum vorstellen, welche Urgewalten knapp 20 km flussaufwärts toben. Denn wenn das Wort vom Naturwunder wirklich irgendwo gilt, dann hier, wo der bis dahin 1300 km lange Fluss, gespeist von unzähligen Nebenflüssen, plötzlich in mehreren hundert einzelnen Fällen bis zu 70 m tief hinabstürzt. Nach tagelangen Regenfällen tobt, gischtet und brodelt es noch mehr als sonst, sprudelnd, brausend und ohrenbetäubend rauschend stürzt der Fluss mit bis zu 7000 cbm in der Minute hinab, feine Nebel liegen über allem. Iguazú - "großes Wasser" in der Sprache der Guaraní: Wie sonst könnte der Fluss heißen!

KW 49:

Diese Woche führt uns u.a. in die "Esteros del Iberá" - ein bekanntes Sumpfgebiet im Nordwesten Argentiniens. „Estero“ bedeutet im Spanischen „Sumpf“, und „Iberá“ wird aus der indigenen Guarani-Sprache abgeleitet, in der „y vera“ so viel wie „helles, klares Wasser“ bedeutet. Wegen ihrer Pflanzen- und Tiervielfalt wurden die Sümpfe 1982 von der argentinischen Regierung zum nationalen Naturschutzgebiet erklärt. Gegenwärtig prüft die UNESCO eine Aufnahme der Sümpfe in die Liste des Weltnaturerbes. Auf einer Fläche von 13.000 Quadratkilometern – das entspricht in etwa der Größe Schleswig-Holsteins – sind über 300 verschiedene, teils endemische, Tierarten und 350 Vogelarten heimisch.

KW 48:

Der Nordosten Argentiniens umfasst sechs Provinzen: Entre Ríos, Santa Fe, Corrientes, Misiones, Chaco und Formosa. Auf unserem Weg nach Norden treffen wir auf bezaubernde Städtchen, Nationalparks von beeindruckender Schönheit, viele interessante Menschen - und Wasser, Wasser noch mehr Wasser. 

KW 47:

Buenos Aires - "horrible de feo", "unbeschreiblich hässlich", wie Jorge Luis Borges schrieb - oder doch wunderschön? Schwer zu sagen, denn die Stadt polarisiert auch ihre Besucher. Wir genießen einerseits die Großstadthektik, freuen uns andererseits aber auch über etwas "Ruhe" in unserem Domizil in Puerto Madero. Die Portenos sind jedenfalls - trotz der lateinamerikanischen Realität (jeder vierte lebt unterhalb der Armutsgrenze) - stolz auf ihre inzwischen 13 Mio. Einwohner zählende Stadt, die wir gegen Ende der Woche Richtung Norden verlassen.